Der Herr der Ringe

Wir verabschieden uns von unserer Luxus-Bleibe an der Westkueste und fahren nach Mordor. Das heisst, zuerst fahren wir ins Auenland, wo die Hobbits wohnen. Ihuteraroa hat zwar alle Herr der Ringe-Filme gesehen (Teil 1 bis 3 sogar in einer Triple-Vorstellung im Wienerberg-Kino von neun Uhr Abends bis etwa fuenf Uhr frueh), ist aber trotzdem eigentlich kein Hobbit-Fan. Er sympathisiert eher mit den Orks, traut sich das aber nicht laut sagen.

Nevertheless, nach kaum zwei Stunden sind wir da. Der Eintritt ist eigentlich geschmalzen (etwa neunzig Euro pro Person), aber wenn wir schon da sind gehen wir auch rein. Das heisst, Reingehen ist nicht, man kann nur mit einer gefuehrten Tour das Auenland besuchen. Also fahren wir mit dem Bus und etwa zwanzig anderen los und schon nach kurzer Fahrt sind wir da. Und was soll ich sagen, allein die Landschaft ist eine Wucht. Das ganze Filmset wurde auf dem Gebiet einer riesigen Schaffarm aufgebaut, deren Besitzer sich damit wohl eine goldene Nase verdient hat. Gewaltige Baeume, gruene Wiesen, ein kleiner See und kleine Huegel, eine wunderschoene Umgebung. Rund um den See sind die Behausungen der Hobbits aufgebaut, ein kleines Dorf mit in die Huegel eingegrabenen Haeuschen mit runden Tueren. Davor und rundherum allerlei Hausrat und Werkzeug, wie wenn die Bewohner gerade kurz weggegangen sind und gleich wiederkommen.

Hobbinton

Neben dem See dann die Schenke „Zum gruenen Drachen“ und eine Wassermuehle, die beide eine Rolle in den Filmen spielen. Die Schenke ist voll eingerichtet und man kann sie besuchen (man bekommt sogar ein spezielles Getraenk aus dem Film serviert), waehrend die Hobbit-Haeuschen meist nur aus der Fassade bestehen. Alles was im Film drinnen passiert wurde im Studio aufgenommen. Die Fuehrerin der Gruppe erzaehlt interessante Stories aus den Filmszenen und den Aufnahmetagen und der ganze Rundgang durch das Filmset ist kurzweilig. Man sollte schon die Filme gesehen haben um voll auf die Rechnung zu kommen, aber wie gesagt: alleine die Landschaft ist den Besuch wert.

Was angenehm auffaellt: hier wird nichts uebertrieben vermarktet, es laufen keine verkleideten Hobbits herum und man sieht keinen Zauberer Gandalf mit seinem grauen Mantel und dem unverwechselbaren Hut. Es wird auch kein Fastfood oder Souvenier-Klimbim angeboten. Wer will, kann Andenken nach der Rueckkehr im Eintrittsbereich kaufen, aber direkt im Hobbit-Dorf truebt nichts den Eindruck, in der Fantasiewelt von Tolkien zu sein. Man stelle sich vor, was Las Vegas aus dieser Anlage gemacht haette.

Wir sind also positiv ueberrascht von diesem Ausflug, man kann einen Besuch in Hobbinton also jedem empfehlen, der nach Neuseeland kommt. Danach fahren wir weiter nach Rotorua, wo wir im „Regent of Rotorua“ Boutique Hotel absteigen. Ehre, wem Ehre gebuehrt. Fuer ein Bad im warmen Pool ist es zu spaet und eigentlich auch zu kalt, denn irgendwann muss man ja auch wieder raus (es hat etwa fuenfzehn Grad und regnet leicht), also begeben wir uns zur Ruhe. Morgen haben wir viel vor.

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