Die Ausrüstung

Was nimmt man auf eine solche Reise mit? Bei unseren bisherigen Motorradreisen hatten wir meistens doch etwas zu viel eingepackt. In der Mongolei waren wir klar überladen, was uns dann auch Probleme auf der Sandpiste bereitete. Diesmal soll es daher weniger sein. Neben den persönlichen Dingen wie Bekleidung, Medikamente und Toiletteartikel stehen die folgenden Dinge auf dem Ausrüstungszettel:

  • GPS:  Garmin Montana 600 – das hat uns auf allen unseren Motorradreisen gute Dienste geleistet. Die GPS-Karten für Australien sind schon besorgt (aus dem Internet heruntergeladen). Bei einem kurzen Trip nach Italien im Sommer 2019 ist mir das Gerät runtergefallen., dabei ist die GPS-Antenne innen abgebrochen. Nach langen Suchen (Garmin repariert keine Geräte sondern will nur neue verkaufen) bin ich auf die folgende Firma gestoßen: GPS-STATION Co. (Adrian Schmitt, Parkstr. 36, 38644 Hahnenklee, DEUTSCHLAND). Nach zwei Wochen perfekt repariert und Service gemacht für € 129.-. In der Zwischenzeit hab ich aber ein zweites Montana 600 gebraucht gekauft. Damit bin ich einfach toll zufrieden.
  • Satellitentracker: SPOT Gen 3 – der Satellitentracker war auf unserer Koreareise sehr nützlich. Das SPOT Gen 3 kann alles was wir brauchen, damit kann unsere jeweilige Position live im Internet verfolgt werden (siehe Menupunkt „Live Route„) und es gibt sogar einen Notfallknopf falls nötig.
  • Kommunikation: Cardo Freerider 4 – die neue Version des Cardo Helmfunks kann mehr und ist leistungsstärker. Kommunikation mittels Helmfunk zwischen Fahrer und Beifahrer ist praktisch, vorher mussten wir uns immer anschreien, wenn es während der Fahrt etwas zu bereden gab.
  • Video: Gopro Hero 3+ und Hero 4 – die alte Hero 3+ liegt irgendwo auf der Straße in Tadschikistan. Hat sich unbemerkt vom vorderen Kotflügel losgerüttelt. In Korea haben wir dann eine gebrauchte Hero 3+ gekauft weil wir so viel Zubehör dafür hatten. Inzwischen ist noch eine Hero 4 dazu gekommen. Beide machen nach wie vor tolle Aufnahmen.
  • Video: Osmo Pocket – meine derzeitige Lieblingskamera für unterwegs. Das Gimbal sorgt für stabile Aufnahmen und die Kamera ist blitzschnell einsatzbereit.
  • Video: Osmo Action – die neue Osmo Action ist ein gutes Gerät – eigentlich. Leider hat sich nach kurzer Zeit die Schutzklappe über dem Schacht für die Mini-SD-Karte bzw. dem USB-Anschluss gelöst. Kein Problem, dachte ich. Ab zum Service bei SATURN, wo ich die Kamera gekauft habe, schließlich muss da ja nach drei Wochen noch Garantie drauf sein (6 Monate Gewährleistungspflicht in Österreich). Fazit: die Wahnsinnigen wollen fast € 200.- von mir für eine „Reparatur“ (Neupreis: € 369.-). Derzeit (August 2019) kommuniziere ich mittels eingeschriebener Briefe und werde möglicherweise einen Anwalt brauchen. Vom Kauf bei dieser Firma ist abzuraten.
  • Video: DJI Spark – obwohl wir die Drohne auf unserer langen Reise in die Mongolei nicht verwendet haben (keine Zeit, schwierige Straßenbedingungen, Behördenprobleme) kommt die DJI Spark nach Australien mit. Diesmal wollen wir sie unbedingt einsetzen.
  • Seit Kurzem besitze ich einen Getac Tablet Computer. Das Ding ist Militärstandard und unzerstörbar. Man kann es auch im Auto oder auf dem Motorrad montieren, allerdings verwende ich es nur als Standgerät, zum Updaten unserer Reiseberichte und zum Bearbeiten der Fotos und Videos.
  • PC: Samsung Galaxy Book – der praktische Sony Vaio VGN hat ja leider auf der letzten Reise einen Displayschaden erlitten. Das Galaxy Book ist aber nicht nur größer und leichter, sondern auch viel schneller beim Arbeiten. Bild-oder Videobearbeitung unterwegs sind kein Problem damit.
  • Speicher: diverse Speicherkarten und USB-Sticks für Fotos und Videos – erfahrungsgemäß kommt da schon ganz schön was zusammen wenn man länger unterwegs ist. Ausreichend Speicherkarten sind ein Muss, noch dazu wo sie wahrscheinlich auf unserer Route nicht so leicht erhältlich sein werden.
  • Zusatzspeicher: Als Zusatzspeicher haben wir eine mobile Festplatte mit, die Samsung SSD T5 (500 GB). Außerdem nehme ich noch eine SSD-Festplatte von meinem ATOMOS NINJA 2 (Festplattenrecorder für Videoaufnahmen) mit. Mit dem Anschlussadapter für den PC hat sie fast kein Gewicht und ich kann sie am Galaxy Book oder am Getac Tablet andocken.
  • Gegen den Durst: (und gegen den Dünnpfiff) – der Katadyn Pocket Filter ist klein und relativ leicht und sorgt für sauberes und sicheres Trinkwasser aus vielen Quellen.
  • Für die gute Laune: meine Frau ist ein Engel aber wenn sie am Morgen keinen Kaffee hat mutiert sie zum Drachen. Damit das nicht geschieht kommt eine Handpresso Espressopumpe mit auf die Reise.
  • Packtaschen: Tankrucksack und wasserdichte Ortlieb Tasche Rackpack – in den Tankrucksack kommt die Videokamera und Kleinkram, den man unterwegs oft braucht, die riesige Ortliebtasche (120l) schluckt den Hauptteil unserer Bekleidung und anderes Zubehör. Quer montiert am Heck über die zwei BMW Koffer dient sie auch noch als Rückenstütze für You Song.
  • Medizinisches – Die Reiseapotheke wird von You Song zusammengestellt. Als Ärztin weiß sie genau was mitmuss. Auf jeden Fall werden Schmerzmittel, diverse Pflaster und Binden, Medikamente gegen Durchfall und Brechreiz dabei sein. Außerdem eine Kollektion ihrer Akupunkturnadeln und -pflaster, die sie in ihrer Ordination verwendet.
  • Kleidung – alles was wir anziehen wollen muss in einer (großen) Nike-Sporttasche Platz finden. Dazu noch die Drohne, die Videoausrüstung und das Waschzeug. Geht sich aus – wir haben’s ausprobiert.  Einige Garnituren Unterwäsche, eine Daunenjacke (kann unglaublich klein zusammengelegt werden), Ersatzhose und -Schuhe, warme Fleecejacke, Socken, Handschuhe und noch ein paar Kleinigkeiten. Die Nike-Tasche kommt dann in den wasserdichten Ortlieb-Sack.
  • Go-Bag: MOAB Rush 10 – Hier kommt alles rein was schnell bei der Hand sein muss und auch bei eventuellen Spaziergängen dabei sein soll.  Also Reiseunterlagen und Landkarten, Klopapier, Reservewäsche, Snacks für unterwegs, Wasserflasche Schreibzeug, Kompass, Feuerzeug, Taschenlampe und Ähnliches. Der MOAB Rush 10 ist klein und kompakt, hat aber eine Menge Taschen und Fächer (auch ein Geheimfach) und bei Bedarf kann man verschiedene Zusatztaschen und -behälter mit dem Molle-System anclipsen.

Das war geplant, bleibt jetzt aber doch zuhause:

  • Zelt: Salewa – unser 2 Mann-Zelt von Salewa ist sehr kompakt und leicht. Alles zusammen wiegt es nicht mal einen Kilo und hat samt Stäben und Heringen in einem dünnen Sack Platz. Wir haben zwar vor, meist in festen Unterkünften zu übernachten, aber eine Reserve beruhigt, falls uns mal keiner ein Dach über dem Kopf geben will.
  • Camping-Ausrüstung – neben dem Zelt haben wir zwei Schlafsäcke samt Kopfpolster, zwei Unterlagen und zwei Decken dabei. Alles in komprimierter Mini-Ausführung.
  • Campingsessel: Helinox Mini China Klon – ja, soweit ist es schon gekommen. Wir nehmen zwei Campingsessel auf die Reise mit. Der Original Helinox Mini ist leider zu teuer und auch für Männer wie mich zu schwach (ein richtiger Mann hat mehr als 100kg). Der NoName China-Klon ist hingegen mit ca. 20 Euro wohlfeil und außerdem bis 120kg belastbar. Der Sessel ist zusammengeklappt wirklich mini (ca. 10cm x10cm x30cm) und wiegt nur etwa 300g. Deswegen kommen die beiden auch in unseren wasserdichten Sack mit der Campingausrüstung.

Ein Sonderkapitel sind die Motorrad-Ersatzteile. Ich kann zwar grundlegende Arbeiten am Motorrad erledigen, bin aber kein Mechaniker. Sollte ein gröberer Defekt auftreten sind wir auf Werkstätten oder Fachleute angewiesen. Der Tuttelbär wird vor der Reise in einer Fachwerkstätte überholt (in vielen Motorrad-Foren gelobt und auch von mir sehr zu empfehlen: 2 Rad Schmidtmayr in Wien, 1030, Dapontegasse 6), er hat jetzt aber auch schon etliche Kilometer auf dem Buckel und man weiß ja nie, was kaputt gehen kann.  Vor der Abreise gibt’s neue Reifen und ein allgemeines Service. Wir werden daher nicht viel Werkzeug und Ersatzteile mitnehmen, nur das nötigste Schraubzeug und Ersatzlampen.