Australien – Fazit

Zwei Monate Australien. Sechs Wochen mit dem Motorrad unterwegs, etwas mehr als zehntausend Kilometer gefahren. Der fuenfte Kontinent stand lange auf unserer To do-Liste. Jetzt sortieren wir unsere Erinnerungen.

Australien – Land und Leute

Gesamteindruck: Australien ist riesengross. Kein Wunder, von Nord nach Sued und von Ost nach West sind es fast viertausend Kilometer, Australien hat drei Zeitzonen. Obwohl wir im Grossen und Ganzen unseren Zeitplan eingehalten haben, dauert es doch sehr lange von einem Ort zum anderen. Der Eindruck wird noch verstaerkt durch die langen Strecken im Outback, wo man viele Kilometer buchstaeblich durch das Nichts faehrt. Dabei fasziniert auch dieses „Nichts“, das natuerlich fuer sich interessant und vielfaeltig ist. Die Landschaft im Outback, die fantastischen Straende an der Ostkueste, die Gegenden mit Regenwald und auch die Grossstaedte, es ist schwer zu entscheiden, was beeindruckender ist.

Die Australier sind so, wie man hoert: entspannt und locker, sehr freundlich und entgegenkommend. Wir haben in zwei Monaten kein grimmiges Gesicht gesehen, im Gegensatz zu Wien, wo man nur in die U-Bahn einsteigen braucht und der Grant schaut einem aus vielen Augen entgegen.

Die Highlights

Bei uns beiden ist die Nummer eins: Uluru oder Ayers Rock, wie der andere Name lautet. Dieser Felsen und die umgebende Landschaft bleibt einem in Erinnerung, wie der Grand Canyon, der Pamir Highway oder die Mongolei.

Dann die Straende. Immer wieder staunten wir ueber die vielen kilometerlangen Sandstraende, wo keine Liegestuehle mit Sonnenschirmen stehen und kein Eis- oder Getraenkeverkaeufer herumlaeuft. Natur pur ohne Eintrittsgelder. Fast nicht vorstellbar in Europa.

Die Tierwelt. Es ist ein Klischee, aber wenn man die ersten Kaengurus in freier Wildbahn sieht ist das ein besonderer Moment. Wilde Kakadus fliegen ueberall herum und machen einen Hoellenlaerm, Voegel, die man bei uns hoechstens im Tiegrarten sieht spazieren ueber die Wiesen oder sitzen auf den Baeumen. Und ja – Koalas sind einfach putzig, auch wenn wir sie nur in der geschuetzten Umgebung eines Koala Sanctuary gesehen haben.

Was bleibt?

Zuerst einmal die Genugtuung etwas geschafft zu haben, was wir uns schon lange vorgenommen hatten. Zwei Monate Motorrad fahren durch Australien sind auch zwei Monate gemeinsamen Abenteuers von You Song und mir. Nach fast fuenfzig Jahren sind wir immer noch gerne zusammen und gehen uns nicht auf die Nerven. Es braucht schon eine besondere Partnerin, die sechs Wochen lang auf dem Ruecksitz eines Motorrads hockt und ohne zu murren durch Sturm, Regen und Sonnenhitze mitfaehrt. Ich bin dankbar und gluecklich, eine solche Partnerin zu haben. Es sind diese Tage und Wochen, die das Leben lebenswert machen und das Buch der Erinnerungen fuellen, in dem man dann in spaeteren Jahren zufrieden blaettert.

Weemulee, die schlaue australische Eule und Schokomaul Dundee verabschieden sich hiermit. Wir hoffen, unsere Reiseberichte haben euch gefallen und ihr konntet ein bisschen mit uns mitfiebern. Vielleicht sehen wir uns ja auch mal nach unserer Rueckkehr in Wien, wo wir sicher den einen oder anderen Lichtbildabend fuer Interessenten (was fuer ein altmodisches Wort!) mit Bild und Ton abhalten werden. Und ja – ein Reisebuch mit vielen Fotos ist auch wieder in Vorbereitung. Das dauert aber noch ein Weilchen.

War’s das?

Natuerlich nicht. Weiter geht’s mit unserer Reise in Neuseeland, dem Land der langen weissen Wolke – Aotearoa. Dranbleiben und staunen.

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