Don’t panic, here comes the mechanic

Heute frueh war erst einmal Motorradservice angesagt. Wir sind ja jetzt immerhin schon ueber achttausend Kilometer gefahren und die BMW muckt nicht. Trotzdem hoeren meine geschulten Ohren hie und da ein leises Rasseln vom Motor, wenn’s bergauf geht. Der schlaue Norbert weiss: die BMW verlangt nach Oel. Ein Wunder, dass es noch nicht lauter scheppert. Damit nicht dasselbe passiert, wie auf unserer langen Motorradreise von Wien nach Korea ueber die Seidenstrasse, den Pamir Highway und die Mongolei, lese ich diesmal die Bedienungsanleitung genau durch. Damals habe ich naemlich zuviel Oel eingefuellt, was mein Motorrad mit totaler Blockade des Kolbens quittiert hat. Ein turkmenischer Mechaniker ist erst nach langer Suche nach der Ursache draufgekommen und hat uns die Weiterfahrt ermoeglicht.

Das clevere Handbuch sagt, ja nicht zuviel Oel einfuellen, 200 Milliliter genuegen. Kommt mir wenig vor, aber gut. Zuvor aber muss die Oeleinfuellschraube geoeffnet werden. Dafuer braucht man einen Spezialschluessel, den ich nicht finde. Das Handbuch sagt, der Spezialschluessel ist beim Bordwerkzeug unter dem Soziussitz. Aha, aber wie geht der auf? Den vorderen Teil des Sitzes kann ich abnehmen, wenn ich den Schluessel nach links drehe. nach rechts kann man ihn auch drehen, da sollte sich die Verriegelung fuer den hinteren Teil loesen, aber da loest sich nix. Also ein Blick ins Internet zu den BMW-Foren. Und tatsaechlich, da gibt es jede Menge andere BMW-Fahrer, die den hinteren Sitz auch nicht aufkriegen. Einer hat aber die Loesung: einfach die Beifahrerin auf den Sitz setzen damit Gewicht drauf ist, dann den Schluessel drehen und die Beifahrerin wieder abnehmen. Funktioniert prima mit Weemulee. Ich fuelle also die empfohlenen zweihundert Milliliter Oel ein und die BMW schnurrt zufrieden. So einfach war das.

Wir fahren also los und auf den etwa dreihundert Kilometern nach Rockhampton sehen wir allerlei seltsame Verkehrstafeln neben der Strasse.

Schliesslich erreichen wir unser heutiges Ziel, das Korte’s Resort kurz vor Rockhampton. Tolle Anlage, tolles Zimmer, tolles Restaurant und heute Abend gibt es das Grand Finale der australischen Rugby Meisterschaft im TV. Inzwischen haben wir ja schon einige Spiele im Fernsehen gesehen und ich muss sagen: alle Achtung! Rauhes Spiel aber total fair. Da gibt es keine gefakten Schmerzen wie bei unserem Fussball, wer niedergerissen wird, steht wieder auf und beklagt sich nicht, seine Schmerzen sind echt.

Zum Anschluss des Tages bekommen wir Besuch von den Kaengurus. Diesmal sind es ziemlich grosse Tiere, die auf der Wiese hinter unserem Zimmer ganz ungeniert grasen. Sie lassen uns ziemlich nah heran, bevor sie dann gemaechlich etwas weghopsen und dort weiter fressen. Jetzt fehlen noch die Koalas und die Krokodile. Noch haben wir zwei Wochen Zeit dafuer.

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