Seit drei Tagen sind wir in Sydney. Vorausgeschickt: es ist eine tolle Stadt. Momentan ist gerade Fruehlingsbeginn, d.h. Tagestemperaturen so zwischen 17 und 21 Grad. Gerade richtig nach den Hitzetagen in Seoul, obwohl es auch dort letzte Woche schon richtig schoenes Herbstwetter gab. Kuehle Abende und sonnige, aber nicht heisse Tage.
Unsere gemietete BMW 1250 bekommen wir erst am 1. September. Heute sind wir aber hingefahren und haben das Geraet angeschaut. Vollausstattung, ein fetter Brummer. Hat halt einige Entwicklungsgenerationen mehr auf dem Buckel als meine GS 1150 Adventure in Wien. Bin schon gespannt, wie sie faehrt.
Hingefahren sind wir ueberigens mit der U-Bahn – die in den Randbezirken Sydneys aber oberirdisch verkehrt. Hier haben die U-Bahn Zuege Doppelstockwaggons, was zur Folge hat, dass man fast immer einen Sitzplatz bekommt. Die Ruecklehnen der Sitzbaenke kann man uebrigens mit einem Handgriff auf die andere Seite schieben, womit man immer in Fahrtrichtung sitzen kann, wenn man das will. Prima Idee.
Die Fussgaengerampeln bei den Strassenuebergaengen haben eine sehr kurze Phase. Wer nicht lossprintet wie Nurmi kommt niemals rechtzeitig drueben an. Damit auch keiner das Startsignal verpasst, gibt die Ampel den Todesschrei eines australischen Emus, der gerade von einem Roadtrain ueberfahren wird von sich, sobald sie auf gruen schaltet. Als wir das zum ersten Mal gehoert haben sind wir so erschrocken dass wir fast die Gruenphase verpasst haetten. You Song kann den Schrei uebrigens taueschend echt nachmachen.
Eine Besonderheit von Sydney sind die Straende. Bondi Beach liegt gerade sieben Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und ist eine Wucht. Kilometerlanger Sandstrand, eingesaeumt an beiden Enden von bizarren Klippen, Appartments, Restaurants und Geschaefte hinter dem Strand und an den Haengen der Bucht, Surfer in Neoprenanzuegen im Wasser. Noch besser hat mir aber der benachbarte Strand Tamarama Beach gefallen. Er liegt in der Nachbarbucht, ist nicht sehr gross aber wunderschoen. Auch hier viele Surfer im Wasser, aber die Straende sind nicht ueberlaufen, was wohl an der Jahreszeit liegt. Ueber einen Panoramaweg antlang der Klippen kann man von einem Strand zum anderen gehen und dabei immer neue Fotomotive entdecken.
Morgen haben wir noch einen Tag um unser Gepaeck umzupacken und fuer die Motorradtour vorzubereiten. Wir haben natuerlich wieder zu viel mit und muessen ausmisten. Was wir nicht brauchen koennen wir aber beim Motorradvermieter lassen, der hat viel Platz in seiner grossen Garage.
Also: die Gashand juckt, der Schaltfuss zuckt und auch sonst ist alles bereit fuer den Beginn unserer Australien-Reise. Wir koennen es kaum erwarten.
Lieber GM Norbert, ich wünsche euch einen wunderbaren Trip – bitte fleissig BLOGGEN damit wir auch „dabei sein“ können. GLG und kommt wieder gut heim.