Das Resumee

Fast drei Monate waren wir unterwegs. Zuerst mit einer kleinen Reisegruppe von Taekwondo-Studenten in Korea, dann zwei Monate lang in Australien, wo wir unseren lang gehegten Traum einer Motorradreise erfuellten, schliesslich in Neuseeland und zuletzt in Singapur als Zwischenstopp auf der Rueckreise.

Es waren unvergessliche Tage, besonders die Fahrt durch Australien mit dem Motorrad bleibt uns in Erinnerung. Der Weg ist das Ziel, sagt man, und das ist wahr. Man kann zum Ayers Rock in wenigen Stunden von Sydney aus mit dem Flugzeug fliegen und sieht dann dasselbe wie wir. Man kann aber auch drei Wochen lang mit dem Motorrad anreisen und erlebt dabei eine Vielfalt an Eindruecken, die unvergesslich sind. Wir haben das letztere gewaehlt und es nicht bereut.

Dass es ueberhaupt moeglich war, diese Reise zu unternehmen verdanken wir hauptsaechlich unserer Familie. Wir mussten naemlich mittendrin von einem Trauerfall erfahren. Meine Mutter ist im neunundneunzigsten Lebensjahr verstorben. Das kam zwar nicht unerwartet, weil sie schon vor unserer Abreise 24 Stunden-Betreuung hatte und sich ihr Ableben abzeichnete. Dennoch hat es uns getroffen. Dass wir ueberhaupt abgereist sind liegt an mehreren Umstaenden. Es ist nicht einfach, eine so lange Reise vorzubereiten und dann sie nicht durchzufuehren ist ebenso schwierig. Wir haben also fuer alle Eventualitaeten Vorbereitungen getroffen und sind gefahren.

Als die Nachricht vom Ableben meiner Mutter kam haben wir ueberlegt, vorzeitig nach Hause zu fliegen. Das waere aber gar nicht so einfach moeglich gewesen. Wir waren mitten im Outback, selbst wenn wir sofort nach Sydney gefahren waeren um das gemietete Motorrad zurueckzugeben haetten wir mindestens drei Wochen gebraucht. In dieser Situation waren unsere Kinder – Tochter Sora und Sohn Viktor mit ihren Familien – eine grosse Hilfe. Sie erledigten alle Formalitaeten fuer die Beerdigung und bereiteten das Begraebnis vor, das nach unserer Rueckkehr stattfinden wird. Wir entschieden uns daher, die Reise im Andenken an meine Mutter wie geplant durchzufuehren. Sie haette es sicher so gewollt.

Neben vielen E-Mails und Telefonaten mit eher traurigem Inhalt war das Schreiben von launigen Reiseberichten auch eine gewisse Ablenkung fuer mich. Ich hoffe daher, euch Lesern hat es gefallen und vielleicht sehen wir uns mal persoenlich wenn wir – wie schon vorher geschrieben – irgendwo einen „Lichtbildervortrag“ abhalten oder ihr unterstuetzt uns durch den Kauf unseres geplanten naechsten Reisebuches bei der Vorbereitung der naechsten Reise (hehe – Spenden sind auch willkommen). Die wird ein Hammer (Panamericana!), nur You Song muss ich noch ueberzeugen.

Danke fuers virtuelle Dabeisein, es verabschieden sich Schokomaul Dundee und Weemulee, Ihuteraroa und Tauaruru und natuerlich Norbert und You Song. Bis zum naechsten Mal.

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