Der erste Tag

Gentlemen, start your engines. Zuvor aber kommt das Aufladen. Aus unserer Seidenstrassenreise vor einigen Jahren haben wir ja gelernt: weniger ist mehr. Also weniger Gepaeck, nicht weniger Benzin. Deshalb schleppten wir auch eine volle Reisetasche zum Motorradvermieter, als wir die BMW abholten und behielten die zwei Reserveflaschen Benzin. Die Tasche bleibt dort bis wir wieder zurueck sind. Jetzt haben wir nur noch zwei wasserdichte Seesaecke und zwei kleine Army-Rucksaecke. Und die Tasche mit den Toiletteartikeln. Und die mit der Drohne und dem Videozubehoer. Und unser Regenzeug. Das war’s. Ach ja, das Werkzeug und die Ersatzschuhe. Jetzt aber.

Kleiner Nachtrag fuer die Schwurblergemeinde: hier in Sydney ist in allen oeffentlichen Verkehrsmitteln Maskenpflicht. Haelt sich nur keiner dran. Schwurblerheaven.

Ich wusste es immer: die BMW schluckt das alles. Und voila: nach kaum einer Stunde war es geschafft:

Before
After

Und nein, You Song ist nicht im Sack verstaut. Sie kann bequem zwischen den beiden wasserdichten Seesaecken sitzen. Schon kurz nach den ersten Kilometern mit der BMW bemerkte ich aber Seltsames. Beim Anfahren ruckte die Kupplung manchmal, sodass die Kiste zuerst nicht losfuhr und dann einen Satz machte. Ich bekam zwar bewundernde Blicke fuer meine Wheelies, aber mein Anspannungslevel kletterte auf hundert.

Am naechsten Tag kam ich dann drauf: das Motorrad hat eine automatische Bremse beim Stehenbleiben. Ein kurzer Druck auf den Hand- oder Fussbremshebel, die Bremse macht auf und man kann butterweich anfahren. Verdammte Elektronik!

Am ersten Tag fuhren wir nach Katoomba in den Blue Mountains. Klingt sehr australisch. Die Blue Mountains sind nur etwa hundert Kilometer von Sydney entfernt, also zirka zwei Stunden langsame Fahrt. Wir starteten bei achtzehn Grad Temperatur, kein Problem. Jetzt sitzen wir auf tausend Metern Seehoehe und es ist schweinekalt. Morgen ist auch noch Sauwetter angesagt. Toll.

Schreibe einen Kommentar