Melbourne ist tatsaechlich eine interessante Stadt. Und gerade an unserem freien Tag zur Stadtbesichtigung scheint die Sonne. Nach einiger Recherche im Internet habe ich endlich ein Geschaeft gefunden, das ein Garmin Zumo XT lagernd hat. War gar nicht so einfach. Mit der Tram hingefahren und – super Auswahl, alles lagernd, gute Informationen vom freundlichen Verkaeufer und noch ein ermaessigter Sonderpreis, perfekt. Jetzt ist mir etwas wohler beim Weterfahren, obwohl die Fernstrassen gut beschildert sind. Aber in der City braucht man schon ein Navi, alleine um die Unterkuenfte zu finden.
Das mit dem Sonnenschein war ein Glueckstreffer. Wir verlassen Melbourne am naechsten Tag um auf die M8 zu fahren und es regnet. Das aendert sich auch nicht nachdem wir zwei Stunden lang auf dem Freeway fahren. Eigentlich beginnt hinter Melbourne die Great Ocean Road – ein Muss fuer jeden Australien-Touristen. Obwohl wir genug Zeit eingeplant haben, um die Sightseeing-Highlights anzufahren bin ich etwas unsicher. Die Entfernungen sind so riesig und wir sind schon etwas hinter unserem Zeitplan zurueck. Dazu das Sauwetter, das keine Freude aufkommen laesst, sechshundert Kilometer an einer sturmumtosten Kueste entlang zu fahren. Als wir von Sydney aufgebrochen sind, haben wir schon sehr schoene Kuestenabschnitte gesehen und auch schon direkt am Strand uebernachtet. Kurz gesagt – wir fahren die direkte Strecke auf der M8 nach Adelaide und heben uns die Great Ocean Road fuer einen spaeteren Australien-Besuch bei schoenerem Wetter auf.
Am fruehen Nachmittag haben wir schliesslich genug. Regen und auch noch starker Wind von der Seite und keine Aussicht auf Besserung. Bei der naechsten Moeglichkeit – ein Nest im Nirgendwo mit einer Tankstelle und dem daneben liegenden „Golden Age Hotel“ – bleiben wir stehen. Das „Golden Age“ hat sichtlich seine goldenen Zeiten schon lange hinter sich, aber es hat ein freies Zimmer. Dem Elektroofen im Zimmer ist selber erbaermlich kalt, aber er bemueht sich und bringt das Zimmer schliesslich auf die Temperatur eines kalten Fruehlingstages.
In der Gaststube bullert ein Holzofen und darauf trocknen wir unsere Regenklamotten, denn trotz Plastik-Regenjacke ist mein Unterzeug ziemlich nass. Das Essen ist dann erstaunlich gut und so schlummern wir einem neuen Tag entgegen.