Am 23. Juni kommen wir nach 84 Tagen Fahrt an unserem Ziel in Seoul an. Wir sind damit ziemlich genau im Plan, den ich vor unserer Abreise erstellt habe. Es ist ein schoenes Gefühl, das erreicht zu haben was man sich vorgenommen hat. Unterwegs mussten wir einige Änderungen vornehmen, Ulan Bataar konnten wir nur per Flugzeug und LKW erreichen und die lange Fahrt durch Sibirien rund um China nach Vladivostok haben wir abgekürzt, indem wir direkt durch China gefahren sind. Unsere Hauptziele haben wir aber alle erreicht:
Der Pamir Highway war ein Abenteuer für sich, noch nie war ich auf einer derartigen Höhe unterwegs und wir wussten nicht ob wir dabei gesundheitliche Probleme bekommen. Dank der guten medizinischen Vorbereitung von You Song kam es aber kaum dazu. Die Strassenverhältnisse waren besonders über die hohen Pässe abenteuerlich, aber letztendlich zu bewältigen.
Die Mongolei war unser Hauptziel. Voll Enthusiasmus sind wir aus Russland über Tashanta eingereist, wurden aber bald auf den Boden der Tatsachen gestellt. Mit einem leichten Enduro-Motorrad und wenig Gepäck ist die Strecke nach Ulan Bataar sicher zu schaffen, wenn auch aussergewöhnlich anstrengend. Mit unserer schweren BMW, zu zweit und mit hoher Beladung erwies sich die Westmongolei als zu schwierig. Besonders die langen Strecken in tiefem Sand waren unmöglich zu befahren, ohne dauernd zu stürzen. Von Ulan Bataar zur chinesischen Grenze waren es trotzdem unvergessliche Eindrücke durch die Wüste Gobi und die ersten zwei Tage ueber etwa dreihundert Kilometer durch die West-Mongolei werden uns auch immer in Erinnerung bleiben.
Korea ist die Draufgabe. Wenn wir auch durch China huckepack mit dem Minibus fahren mussten, so waren wir doch froh ueber die Erholung. Allein die Prozedur des Gepäckauf- und Entladens jeden Tag ging uns schon kräftig auf die Nerven, das fiel nun fuer ein paar Tage weg. Wir sind jetzt bei unseren Freunden in Ilsan und warten auf das Motorrad, das in ein paar Tagen ankommen soll. Dann werden wir einige Freunde mit der BMW besuchen und natürlich dem Kukkiwon einen offiziellen Besuch abstatten. Schliesslich liegt noch die Aufgabe vor uns, das Motorrad wieder zurueck nach Wien zu verschiffen, dabei hilft uns unsere koreanische Transportfirma aus Wien.
Bis zu unserer Abreise aus Seoul werden wir diesen Blog noch einige Male updaten und ein endgültiges Resümee ziehen. Also: es ist noch nicht vorbei, bleibt uns treu und schaut wieder rein!