Inzwischen ist es Jänner 2018 und es sind nur noch zweieinhalb Monate bis zu unserer geplanten Abfahrt. Im Herbst 2017 hatte ich viel zu tun mit der Organisation des Vienna Taekwondo Festival 2017. War ein schöner Erfolg. Jetzt geht es konkret an die Reisevorbereitungen.
Die Visabesorgung haben wir ausgegliedert. Statt selber von Botschaft zu Botschaft zu pilgern haben wir ein Visabüro eingeschaltet (ALM Consulting Services). Das ist zwar nicht billig, aber die kennen sich aus. Wir brauchen immerhin Visa für sechs Länder: Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, Russland (zweimal) und die Mongolei. Dazu eventuell China, falls wir uns doch entschließen, die kürzere aber teurere und bürokratische Strecke von der Mongolei nach Tianjin zu fahren und von dort nach Incheon in Korea überzusetzen. Für die Organisation dieser Strecke samt chinesischem Führerschein und Motorradzulassung haben wir ein Angebot eines chinesischen Reisebüros (www.tibetreisen.com) , aber leider ist das ziemlich teuer.
Eine weitere verrückte Variante ist uns eingefallen: warum nicht durch Nordkorea nach Südkorea fahren? Vor einigen Jahren waren wir schon mal in Nordkorea (siehe hier). Surrealer Trip aber interessant. Die Durchfahrt von China durch Nordkorea und der (eigentlich geschlossene) Grenzübergang in Panmunjeom nach Südkorea klingt unmöglich. Einer Motorradgruppe aus Neuseeland ist das aber vor einiger Zeit schon gelungen. Nach dem dramatischen Aufschaukeln der Kriegsdrohungen zwischen Nordkorea und den USA in den letzten Monaten scheint sich derzeit wieder im Lichte der olympischen Spiele in Pyeongchang eine Periode der Annäherung von Nord und Süd anzubahnen. Vielleicht ein guter Zeitpunkt für eine derartige Aktion – sofern es den Politikern in beiden Ländern gefällt. Das Organisationsbüro unserer letzten Nordkoreareise findet die Idee jedenfalls gut und derzeit wird geprüft ob das machbar ist. Realistischerweise sind die Chancen aber gering und wir werden wohl entweder von Wladiwostok oder von Tianjin aus nach Südkorea schippern.